II.4 Protokoll und Auswertung

der Versuche mit dem Gyroskop

 

II.4.1 Bestimmung der Trägheitsmomente durch Drehschwingung

 

II.4.1.1 Messung des Rückstellmomentes DR der Spiralfeder

 

durch die Differenz der Schwingungsdauern mehrerer Körper. Hierbei benutze ich die Rotationsscheibe als Körper mit unbekanntem Trägheitsmoment, da eine optimale Halterung zur Montage der Rotationsscheibe auf die Torsionsfeder zur Verfügung steht. Ich führe zwei unabhängige Messungen mit zwei verschiedenen, homogenen Metallzylindern durch:

 

Aluminiumzylinder : RAlu = (0,119975 ± 0,0003) m, MA = (1395,00 ± 0,03)g,

 

Stahlzylinder: RSt = (0,101325 ± 0,0003) m, MS = (6435,5 ± 0,5)g.

 

Die Genauigkeit der Radien scheint in bezug auf deren Fehler unangemessen groß, sie folgen jedoch aus dem mit der Schieblehre sehr genau gemessenen Durchmesser. Den Fehler habe ich aus folgendem Grund höher angesetzt: beim Auflegen der jeweiligen Zusatzscheibe auf die Rotationsscheibe habe ich zum Zentrieren der Zusatzscheibe die Apparatur in eine Rotationsschwingung mit Amplitude A > p versetzt und mit dem Auge fixierte Gegenstände des Raumes über den Rand der jeweiligen Zusatzscheibe angepeilt und damit eine Unwucht korrigiert. Den trotzdem entstehenden, sehr geringen Fehler durch sehr leichte Unwucht möchte ich hiermit berücksichtigen. Zum Wiegen bis 2kg stand mir eine Präzisionswaage zur Verfügung, darüber hinaus verwendete ich eine Balkenwaage, daher stammen die unterschiedlichen Fehler in den Massenangaben.

Bei der anschließenden Messung der Schwingungsdauer T ist zu beachten, daß die Amplitude A < p /2 gewählt wird, da sonst das rücktreibende Drehmoment der Torsionsfeder nicht als linear angenommen werden kann, was zu großen Fehlern führt!

Auffallend ist die viel größere Reibung bei der Torsionsschwingung mit der Stahlplatte als Zusatzscheibe.

Alle Tabellen wurden mit einem Tabellenkalkulationsprogramm erstellt, welches intern mit einer weitaus höheren Genauigkeit rechnet als in den Tabellen angezeigt. Die Dateien liegen dieser Arbeit bei.

 

In den Tabellen verwende ich oft die ungewöhnliche Zeiteinheit

1 cs = 1 / 100 s, um mir das Tippen der vielen Kommata zu ersparen.

 

 

Messung der verschiedenen Schwingungsdauern,

 

wobei die Fehler nach Gauß berechnet sind.

 

Schwingungsdauer der Halterung und Kreiselscheibe

 

1. Messung

2. Messung

3. Messung

4. Messung

5. Messung

5 * T in cs

1841

1841

1854

1841

1851

=> 1 * T in cs

368,2

368,2

371,2

368,2

370,2

 

Es ergibt sich die mittlere Schwingungsdauer:

THK = (3,691 ± 0,006)s; D THK/ THK = 0,15 %

 

Schwingungsdauer der Halterung, Kreiselscheibe und Aluminiumplatte

 

1. Messung

2. Messung

3. Messung

4. Messung

5. Messung

5 * T in cs

2444

2442

2443

2469

2482

=> 1 * T in cs

489,8

488,4

489,6

494,8

496,4

 

Es ergibt sich die mittlere Schwingungsdauer:

THKA = (4,912 ± 0,016)s; D THKA/ THKA = 0,34 %

 

Schwingungsdauer der Halterung, Kreiselscheibe und Stahlplatte

 

1. Messung

2. Messung

3. Messung

4. Messung

5. Messung

5 * T in cs

3488

3531

3491

3506

3460

=> 1 * T in cs

698,6

706,2

698,2

701,2

692,0

 

Es ergibt sich die mittlere Schwingungsdauer:

THKS = (6,990 ± 0,023)s; D THKS/ THKS = 0,33 %

 

Als Richtmoment der Torsionsfeder ergeben diese Messungen nach

 

 

wobei M die Masse und R der Radius der jeweiligen Zusatzscheibe sind.

 

Stahl

Aluminium

Mittel

DR

37,013

37,733

37,373

D DR

0,342

0,587

0,34

D DR/DR

0,92%

1,55%

0,9%

 

Da die Reibung bei der schweren Stahlplatte merklich größer als bei der leichten Aluminiumplatte ist, sich also zu große Schwingungsdauern ergeben, wähle ich als Wert für das

 

Richtmoment der Feder DR = (37,4 ± 0,4) gm²/s²; D DR / DR = 1%

 

= (0,0374 ± 0,0004) kg m²/s².

 

II.4.2 Messung des Trägheitsmomentes der Rotationsscheibe

 

Die Messung der Schwingungsdauer der Halterung und Rotationsscheibe THK ist oben angegeben. Zur Bestimmung des Trägheitsmomentes der Rotationsscheibe Iz muß das Trägheitsmoment der Halterung (incl. der Stange und Torsionsfeder) TH gemessen und vom Trägheitsmoment der Scheibe und Halterung abgezogen werden.

 

Messung der Schwingungsdauer der Halterung

(Aufgrund der niedrigen Schwingungsdauer

sieben Messungen über 6 Schwingungen)

 

1. Mes.

2. Mes.

3. Mes.

4. Mes.

5. Mes.

6. Mes.

7. Mes.

6 * T in cs

194

188

197

197

197

190

197

=> 1 * T in cs

32

31

33

33

33

32

33

 

Es ergibt sich die mittlere Schwingungsdauer:

TH = (0,324 ± 0,002)s ; D TH/ TH = 0,7 %.

 

 

Mit ;

 

 

erhalte ich als Trägheitsmoment

 

der Halterung: IH = (0,099 ± 0,002).gm²,

der Halterung und Kreiselscheibe: IHK = (12,906 ± 0,144) gm²,

 

und somit der Kreiselscheibe alleine Iz = (12,807 ± 0,144) gm².

Iz / D Iz = 1,1%

 

In den folgenden Paragraphen der Auswertung gebe ich durchgehend alle Ergebnisse (meist Trägheitsmomente) in Gramm an. Somit erspare ich mir und dem Leser viele Kommata und Nullen. In Potenzen eingehende Einheiten - wie etwa die Länge - gebe ich in Ergebnissen stets in ganzen Metern an, da ihre Umrechnung manchmal leicht verwirrend ist.

 

 

 

 

 

II.4.1.3 Bestimmung des Trägheitsmomentes des

Gyroskops um die Senkrechte zur Figurenachse

 

Messung des Trägheitsmomentes durch Drehschwingung

 

Die Abmessungen des Gyroskops, die Abstände der Gewichte zur vertikalen Drehachse im Gleichgewicht etc. entnehmen Sie bitte den Abbildungen im Kapitel der theoretischen Berechnungen Seite 59.

 

Ich habe die Trägheitsmomente senkrecht zur Figurenachse des Gyroskops in verschiedenen Winkelstellungen anhand der Drehschwingung gemessen, wobei ich das Gyroskop mit Klebeband in den einzelnen Winkellagen fixiert habe. Die Winkelangaben beziehen sich hierbei auf die Winkelskala am Gyroskop, die dem im Bild unten eingezeichneten Winkel a und folglich dem in der Literatur üblichen Winkel q gegen die Vertikale entspricht.

 

Hierbei habe ich wieder die Halterung der Rotationsscheibe verwandt, die auch zur Befestigung der z-Achse des Gyroskops (mit einem kleinen Stück Pappe zur Zentrierung) hervorragend geeignet ist. Ihr Trägheitsmoment IH = (0,099 ±  0,002).gm² muß vom Gesamtträgheitsmoment subtrahiert werden.

Bei sämtlichen Messungen habe ich den Magneten, der dazu dient die z-Achse auf der 90° - Stellung zu stabilisieren, nach unten gedreht, so daß auch sein Einfluß auf das Trägheitsmoment der z-Achse minimiert ist.

 

Beobachtung: Bei Winkellagen ¹  90° wirkt ein Drehmoment auf die Rotationsscheibe.

Dieses resultiert aus der unterschiedlichen Entfernung der einzelnen Massenpunkte der Kreiselscheibe von der vertikalen (Raumsystem) Drehachse: Weiter entfernt liegende Massenpunkte haben eine größere Trägheit als nahe der Drehachse liegende Massenpunkte.

Diese Scheinkraft ähnelt der Corioliskraft - ich ziehe einen kurzen Vergleich:

Ein Zug, der auf dem Äquator steht und dessen Gleise auf einem Längengrad verlaufen, drückt, wenn er sich auf dem Gleis in Richtung Erdpol bewegt, seitlich gegen die Schienen. Auf dem Äquator hatte er eine größere Tangentialgeschwindigkeit, die durch die Annäherung zur Drehachse verkleinert wird. Die Kraft zur Verminderung der Tangentialgeschwindigkeit üben die Schienen aus.

Das hier beobachtete Phänomen erklärt sich genau andersherum. Ich bleibe zur Erklärung bei dem Beispiel des Zuges, der auf dem gleichen Gleis steht - und der sehr lang ist: von Köln bis Afrika. Der Zug steht still. Beschleunigte sich nun die Erdrotation, so erführen die Waggons in Afrika eine stärkere Tangentialbeschleunigung als jene in Köln - Wäre das Gleis drehbar gelagert, so resultierte eine Drehung in der beobachteten Richtung.

 

Zunächst verwunderlich ist nun aber, daß sich auf Dauer bei der Drehschwingung eine (in der Geschwindigkeit veränderliche) Rotationsrichtung der Kreiselscheibe einstellt. Die Ursache liegt in der unterschiedlichen Reibung der Lager bei verschiedener Drehrichtung, die ich auch bei der Messung der Fallzeit festgestellt habe.

 

Außer der Beobachtung dieses Phänomens sind die Messungen bei Winkellagen ¹  90° bedeutungslos.

 

Messung der Schwingungsdauern

 

Messung der Schwingungsdauer der z-Achse ohne jegliche Kontergewichte und ohne Kreiselscheibe, in der oberen Zeile ohne und in der unteren Zeile mit den Befestigungsschrauben auf beiden Seiten - die Zeiten habe ich über 7 Schwingungen gemessen, woraus sich die hier aufgeführten Schwingungsdauern ergeben:

 

1. Mess.

2. Mess.

3. Mess.

4. Mess.

5. Mess.

Mittel

Fehler

T in cs (o. Schr.)

202,4

202,8

200,2

202,9

201,7

202,0

0,5

T in cs (m. Schr.)

228

229,7

227,4

230,1

226,9

228,4

0,6

 

Messung der Schwingungsdauer der z-Achse mit Kontergewichten und der in der Tabelle angegebenen Zusatzmasse und Winkelstellung.

 

Bei der Winkelstellung 90° habe ich die Zeit über 7, sonst über 5 Schwingungen gemessen.

 

1. Mess.

2. Mess.

3. Mess.

4. Mess.

5. Mess.

Mittel T

Fehler

Winkel a

Zusatz-

masse

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

D T in cs

90 °

0 g

794,6

788,9

793,3

789,7

787,6

790,8

1,3

90 °

53,8 g

798,6

797,3

805,7

795,6

801,7

799,8

1,8

90 °

93 g

822,6

821,3

821,4

824,3

826,7

823,3

1,0

90 °

153 g

834,4

840,6

836,8

849,8

843,2

841,0

2,7

80 °

0 g

759,2

753,2

750,6

743,6

748,0

750,9

2,6

80 °

53,8 g

807,0

805,0

801,2

801,6

802,0

803,4

1,1

80 °

93 g

829,4

838,8

830,6

835,4

831,6

833,2

1,7

80 °

153 g

837,4

835,6

837,4

838,0

839,6

837,6

0,6

70 °

0 g

748,6

736,8

730,6

732,4

731,6

736,0

3,3

70 °

53,8 g

749,6

753,0

758,4

754,4

751,6

753,4

1,5

70 °

93 g

762,0

757,8

758,2

763,8

763,0

761,0

1,2

70 °

153 g

796,8

795,8

793,0

793,2

793,8

794,5

0,8

 

Es ergibt sich:

 

Zusatzmasse

Winkel

Schwingungs-

dauer.

Fehler

Trägheit

mit Halter

Trägheit

Fehler

in g

in Grad

T in s

D t in s

I in gm²

I in gm²

D I in gm²

Achse o.Schr.

90

2,020

0,005

3,86

3,77

0,07

Achse m. Schr.

90

2,284

0,006

4,94

4,84

0,09

0

90

7,908

0,013

59,26

59,16

0,99

53,8

90

7,998

0,018

60,58

60,48

1,02

93

90

8,233

0,010

64,19

64,09

1,06

153

90

8,410

0,027

66,98

66,88

1,17

0

80

7,509

0,026

53,41

53,31

0,95

53,8

80

8,034

0,011

61,13

61,03

1,01

93

80

8,332

0,017

65,75

65,65

1,11

153

80

8,376

0,006

66,45

66,35

1,09

0

70

7,360

0,033

51,31

51,21

0,96

53,8

70

7,534

0,015

53,76

53,66

0,90

93

70

7,610

0,012

54,84

54,75

0,91

153

70

7,945

0,008

59,79

59,69

0,98

 

 

 

II.4.2 Messung des Trägheitsmomentes der Kreiselscheibe aus

Fall-Beschleunigungsexperimenten

 

Messung der Endgeschwindigkeit w e

der Rotationsscheibe nach Beschleunigung mit der Masse m über die Fallstrecke h (Bild. 8). Dies ist am einfachsten möglich, indem man das mit der Stativstange fixierte Gyroskop derart auf einen Tisch stellt, daß die Rotationsscheibe über diesen hinausragt. Als Höhe h wird die Tischhöhe verwendet, da man hierdurch den Anfang der Strecke h sehr genau über die Tischplatte anpeilen und den Endpunkt der Strecke h optisch wie auch akustisch (Aufschlag) wahrnehmen kann. So entfällt auch das ständige Auflegen des Fadens auf die von der Firma PASCO mitgelieferte Umlenkrolle sowie deren (geringe) Reibung. Die Länge des Fadens lS sollte so gewählt werden, daß beim Aufschlag auf dem Boden der Faden von dem Dorn der Spule fällt.

Außerdem sollte man ein farbiges Isolierband am äußeren Rand der Rotationsscheibe aufkleben und diese Markierung derart plazieren, daß sie beim Aufschlag der Masse m auf dem Boden gerade oben steht. Als Hilfe beim Abzählen der Umdrehungen habe ich eine weitere Stativstange, parallel zur Figurenachse, oberhalb der Kreiselscheibe angebracht und deren Ende mit dem gleichen Isolierband beklebt, was vor allem bei hoher Winkelgeschwindigkeit eine große Hilfe ist .

 

Aufgrund der Energiebilanz mgh = ½ m ve² + ½ I w e² und ve = R w e folgt

 

Sehen Sie hierzu: Seite 53

"Praktische Bestimmung von Trägheitsmomenten"

 

wobei der Radius der Aluminiumspule R = (0,02925 ± 0,00001) m und die Fallhöhe h = (0,780 ± 0,001) m betragen.

 

Zu der Masse der benutzten Massenscheiben (Fehler < 0,1 g) addiert sich stets die Masse der Halterung mH = (5,6 ± 0,1) g.

 

Messung der Endgeschwindigkeit der Kreiselscheibe

 

Beschl. mit

1. Mess.

2. Mess.

3. Mess.

4. Mess.

5. Mess.

6. Mess.

m in g

# Umdrehg.

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

15,6

5

740

741

744

731

731

731

10

1481

1481

1484

1468

1475

1475

25,6

5

575

572

572

588

575

575

10

1156

1160

1144

1163

1150

1150

55,6

5

390

394

397

391

397

388

10

784

781

785

785

788

778

105,6

5

281

278

281

281

281

284

10

565

566

566

562

566

565

155,6

5

231

224

231

238

237

237

10

459

460

462

463

472

472

205,6

10

409

409

412

402

412

409

20

818

825

816

820

812

818

 

woraus sich mit w e = 2p /Te und

 

 

folgende Mittelwerte ergeben:

 

m in g

Mittel T in s

Delta T in s

w e in 1/s

D w e in 1/s

Iz in gm²

D Iz in gm²

15,6

1,475

0,003

4,260

0,008

13,14

0,10

25,6

1,153

0,003

5,449

0,013

13,17

0,09

55,6

0,785

0,002

8,008

0,017

13,23

0,08

105,6

0,564

0,001

11,15

0,017

12,93

0,05

155,6

0,465

0,003

13,50

0,073

12,91

0,17

205,6

0,409

0,001

15,36

0,033

13,16

0,07

Mittel

13,08

0,09

 

Hieraus folgt der Mittelwert für das

 

Trägheitsmoment der Kreiselscheibe Iz = (13,08 ± 0,09) gm² .

 

Bei einer Beschleunigung mit einer Masse m > 200g erreicht die Kreiselscheibe derart hohe Winkelgeschwindigkeiten, daß die Umdrehungen mit bloßem Auge nicht mehr abzählbar sind.

 

II.4.2.2 Bestimmung des Trägheitsmomentes der Kreiselscheibe

durch Messung der Falldauer

 

Es gilt (II.2.2) : <=> , mit folgt und

 

 

(g = 9,81 m/s² ; R = (0,02925 ± 0,00001) m,

h = (0,780 ± 0,001) m und D m = ± 0,1g).

 

Messung der Falldauer mit verschiedenen Massen

 

1. Mes.

2. Mes.

3. Mes.

4. Mes.

5. Mes.

6. Mes.

7. Mes.

Mittel t

D t

Trägh. Iz

D Iz

m

in g

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

t

in cs

I

in gm²

I

in gm²

5,6

1944

1966

1872

1872

1941

1878

1970

1920

110

11,11

1,28

10,6

1438

1438

1388

1372

1437

1419

1431

1418

66

11,45

1,07

15,6

1187

1172

1184

1187

1156

1181

1191

1180

30

11,67

0,59

20,6

1030

1019

1014

1044

1041

1022

1051

1032

34

11,78

0,79

25,6

953

972

966

916

927

928

950

945

52

12,27

1,36

30,6

864

856

866

865

859

850

857

860

14

12,14

0,40

35,6

803

788

789

794

790

784

810

794

23

12,04

0,69

40,6

750

735

750

743

753

725

750

744

25

12,05

0,82

45,6

713

710

697

719

694

718

697

707

26

12,22

0,90

50,6

669

659

660

679

672

669

673

669

17

12,13

0,64

55,6

646

644

647

641

650

647

644

646

7

12,42

0,27

60,6

613

613

600

634

620

622

616

617

25

12,35

1,02

65,6

591

597

581

600

597

594

578

591

21

12,28

0,87

70,6

565

578

572

581

578

566

578

574

16

12,45

0,68

75,6

563

559

553

547

540

569

560

556

24

12,50

1,10

80,6

534

527

535

534

547

538

528

535

16

12,33

0,76

85,6

516

513

522

521

531

534

528

524

19

12,55

0,92

90,6

495

507

500

510

512

513

500

505

17

12,37

0,84

95,6

484

497

497

497

484

480

482

489

19

12,20

0,97

100,6

481

478

481

478

484

478

484

481

7

12,41

0,34

105,6

473

481

472

466

475

463

469

471

15

12,53

0,78

115,6

457

447

459

446

442

458

457

452

17

12,62

0,97

125,6

437

428

434

428

432

437

431

432

9

12,53

0,54

135,6

412

416

425

419

413

409

415

416

13

12,48

0,78

145,6

391

397

403

397

409

409

412

403

19

12,57

1,21

155,6

390

390

394

381

387

391

385

388

11

12,49

0,69

165,6

379

382

375

381

378

388

369

379

15

12,65

0,98

175,6

372

369

365

369

369

366

362

367

8

12,60

0,56

185,6

356

350

353

360

360

350

357

355

10

12,44

0,74

195,6

350

340

350

353

356

350

353

350

12

12,75

0,91

205,6

340

337

341

338

334

337

345

339

9

12,53

0,65

215,6

331

328

328

335

322

327

332

329

10

12,37

0,78

225,6

325

325

326

326

331

322

322

325

7

12,65

0,59

235,6

320

315

322

309

316

312

322

317

12

12,50

0,99

245,6

309

310

303

317

312

309

307

310

11

12,45

0,86

255,6

307

303

303

313

307

300

309

306

11

12,66

0,90

265,6

300

303

300

300

300

300

297

300

4

12,63

0,36

275,6

296

297

294

294

297

291

294

295

5

12,64

0,46

285,6

290

291

291

291

288

291

290

290

3

12,70

0,24

305,6

281

285

282

281

281

282

283

282

4

12,83

0,33

Mittel

12,36

0,77

 

Aus diesen Messungen folgt als Mittelwert für das

Trägheitsmoment der Rotationsscheibe

Iz = (12,36 ± 0,77) gm².

Der angegebene Fehler ist lediglich der Mittelwert der nach Gauß berechneten Fehler der Einzelmessungen. Nach Gauß erhalte ich den Fehler D Iz = 0,13.

 

Die Fallzeit t und das Trägheitsmoment wird mit Reibung größer.

Die Masse des Fadens (0,2 g/m) kann kaum Ursache dieser Abweichung sein.

Eventuell liegt es an der Spannung des Fadens während des Falls - d. h. daß der Faden sich dehnt. Dies habe ich im Versuch reduziert, indem ich den Faden straff aufgewickelt habe. Meist habe ich die Rotation der Scheibe ausgenutzt, um mit ihrer Hilfe den Faden schnell und straff wieder aufzuwickeln.

Eine endliche Zeit bis zum Einsetzen der vollen Fadenspannung bewirkt jedoch, daß die Winkelbeschleunigung zunächst kleiner und die lineare Beschleunigung zunächst größer ist als nach dem Ansatz .

Dadurch wird die gemessene Fallzeit kürzer, d.h. das daraus berechnete Trägheitsmoment kleiner als erwartet. Empirisch ergibt sich zwischen der beschleunigenden Masse m und der gemessenen Fallzeit . Das Diagramm zeigt die sich mit dem Faktor a = 0,4221 ergebenden Werte für die Konstante.

 

Mit T2 =  eingesetzt in ergibt sich das folgende Diagramm.

Das untere Diagramm ist ein Ausschnitt des oberen.

 

Die Abnahme der sich ergebenden Werte für m<210 g könnte auf den bremsenden Einfluß der Reibung zurückzuführen sein.

 

Der hohe Fehler bei den Werten kleiner Masse fällt ebenfalls auf. Er resultiert aus der unterschiedlichen Reibung der Lager bei unterschiedlichem Drehsinn. Dies spiegelt sich in der Tabelle wider. In der ersten Zeile (5,6 g) sieht man: drei Werte liegen um 1875 cs, vier Werte um 1950 cs - sie gehören jeweils zu einem Rotationssinn.

Beim Starten der jeweiligen Messung habe ich die Kreiselscheibe gedreht, bis das Massenstück - gepeilt über die Tischplatte - die richtige Höhe hatte. Dann habe ich die Scheibe stets mit einem Finger gehalten und schließlich zum Start der Messung losgelassen. Hierbei könnte es passiert sein, daß ich der Kreiselscheibe einen leichten Drehimpuls in beliebiger Richtung erteilt habe. Auch dieser Faktor spielt bei kleiner Masse eine größere Rolle.

 

Ich wiederholte die Messung mit einem dünnen flexiblen Draht anstelle des Garns.

 

1. Mes.

2. Mes.

3. Mes.

4. Mes.

Mittel t

D t

Trägh. Iz

D Iz

m in g

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

t in cs

I in gm²

I in gm²

25,6

890

925

955

913

921

47

11,65

1,19

55,6

646

641

632

641

640

10

12,21

0,39

105,6

460

461

470

469

465

9

12,19

0,48

155,6

384

381

388

387

385

5

12,28

0,35

205,6

335

344

328

335

336

11

12,28

0,84

12,12

0,6507

 

Aus diesen Messungen folgt ein Mittelwert für das

Trägheitsmoment der Rotationsscheibe

Iz = (12,12 ± 0,65) gm². Der angegebene Fehler ist lediglich der Mittelwert der Fehler der Einzelmessungen. Nach Gauß erhalte ich den Fehler D Iz = 0,13.

 

Die Masse des Drahtes ist mit 1g/m entschieden größer, jedoch nicht derart groß, daß die Abweichung hieraus resultieren kann.

Ich habe darauf geachtet, daß die Wicklungen des Drahtes nebeneinander lagen, so daß seine Dicke den Radius der Spule nicht beeinflußt.

Beim Draht fiel die "Wellung" im gestrafften Zustand auf. Elastizität und Reibung mögen entschiedene Faktoren gewesen sein. Der Draht war nicht optimal dünn und hatte zusätzlich eine (hauchdünne) Kunststoffummantelung.

 

Die Bestimmung der Fallhöhe h gestaltet sich schwieriger als angenommen. In den Versuchen habe ich - wie beschrieben - die Tischhöhe h verwandt.

Die Länge der Schnur lS (vom oberen Schlaufenende bis zum Haken der Halterung) war so bemessen, daß das obere Schlaufenende vom Dorn der Spule fiel, wenn die Massenhalterung mit der Unterkante unten auf den Boden aufschlägt. Hierfür muß natürlich auch die Spule die richtige Startposition haben, so daß zeitgleich mit dem Abrutschen des Fadens die Masse auf dem Boden aufschlägt.

Während des Abrutschens wird die Scheibe weiterhin angetrieben - es ist kein Zeitpunkt des Hinunterfallens festlegbar.

Ich wählte für alle Versuche in etwa die im Bild dargestellte Position zeitgleich mit dem Aufschlag auf dem Boden. Die Bestimmung der Fallzeit mit der Stoppuhr wäre ohne einen derartigen Endpunkt (Signal: "Aufschlag" zum Stoppen der Uhr) ungenauer.

Nachdem die Massenhalterung auf dem Boden aufgeschlagen ist, fällt sie seitlich zu Boden. Hierbei übt sie weiterhin eine Zugkraft auf den Faden (=> Drehmoment auf die Spule) aus. Die Zugkraft ist während des Umfallens zunächst klein und steigt dann wieder, bevor sie endgültig auf dem Boden liegt. Die Massenhalterung ist 6,2 cm hoch, während der Schwerpunkt - von Halterung und 100g Massenstück - etwa 1,45 cm oberhalb der Unterkante liegt.

Der Aufschlag auf dem Boden war also als zusätzlicher "Stopp" - Punkt für die Zugkraft der Massenhalterung gedacht.

Einer Fallhöhe D h = 1 cm entspricht eine Drehung der Spule mit einem Umfang U = 2p  2,925 cm = 18,38 cm um 19,5°. Die Schnur könnte vorzeitig vom Dorn gerutscht sein.

Im Versuch Falldauer erhält man nach

für h=77 cm Iz=12,52gm².

Läßt man die ersten vier - stark vom Mittelwert abweichenden - Werte für Massen m < 25,5 g außer acht (Fadenspannung), so erhält man

h=77 cm

D h=1cm

m in g

I in gm²

D I in gm²

15,6

12,98

0,20

25,6

13,00

0,19

55,6

13,06

0,18

105,6

12,76

0,17

155,6

12,74

0,24

205,6

12,98

0,18

12,92

0,19

für h=77cm Iz=12,62gm².

 

Im Versuch Endgeschwindigkeit ergibt sich mit den Fallhöhen h=76 cm und h=77 cm

 

nach

 

(Einzelfehler nach Gauß)

 

Bei den folgenden Versuchen zur tatsächlichen Kreiselbewegung tritt zusätzlich der Fehler auf, daß die Figurenachse per Hand gehalten wird und somit die Höhe h stärker variiert.

II.4.3 Bestimmung des Trägheitsmomentes der Kreiselscheibe Iz durch Präzession

 

Der Abstand der Zusatzmassen von der Drehachse beträgt d = 18,9 cm, wobei die Zusatzmasse als Massenpunkt im Zentrum des Massenstücks angenommen wird.

 

Die Rotationsscheibe wurde stets mit der Masse m = 205,6 g beschleunigt, wodurch sich eine Endgeschwindigkeit von w e = (15,32 ± 0,4) s-1 einstellt.

Nach wird das Trägheitsmoment berechnet. Da diese Gleichung nur für q  = 90° exakt gilt, werden nur diese Werte berücksichtigt.

 

Es sollte zur Messung der Präzessionsfrequenz W bei den Zusatzmassen m= 53,8 g und mZ = 93 g nur ein Umlauf gestoppt werden, da sonst aufgrund der Reibung der Winkel Q zu stark abnimmt. Bei der Messung mit mZ = 153 g sollten zwei Umläufe gestoppt werden, um die Genauigkeit der Messung zu steigern.

 

Gradzahl

Zusatzgewicht

1. Mes.

2. Mes.

3. Mes.

4. Mes.

5. Mes.

Mittel

Fehler

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

D T

in cs

90 °

53,8g

1260

1231

1212

1284

1275

1252

13,5

90 °

93 g

707

735

720

706

722

718

5,4

90 °

(aus 2T) 153 g

425

437

437

437

441

435

2,7

80 °

53,8g

1231

1244

1228

1228

1265

1239

7,1

80 °

93 g

678

691

666

688

675

680

4,5

80 °

(aus 2T) 153 g

392

396

376

400

400

393

4,5

70 °

53,8g

1184

1191

1181

1159

1197

1182

6,5

70 °

93 g

625

628

653

628

618

630

5,9

70 °

(aus 2T) 153 g

355

332

347

358

341

347

4,7

 

 

Gradzahl

Z.-masse

Präz.

Fehler

Trägheit

Fehler

m in g

W in 1/s

D W in 1/s

Iz in gm²

D Iz in gm²

90 °

53,8

0,5017

0,0054

12,9782911

0,14

90 °

93

0,8751

0,0065

12,8617354

0,10

90 °

153

1,4431

0,0090

12,8313406

0,08

80 °

53,8

0,5070

0,0029

12,841503

0,07

80 °

93

0,9245

0,0062

12,1738654

0,08

80 °

153

1,5996

0,0181

11,5759085

0,13

70 °

53,8

0,5314

0,0029

12,2528995

0,07

70 °

93

0,9967

0,0094

11,292532

0,11

70 °

153

1,8128

0,0247

10,2143836

0,14

 

 

II.4.4 Messung des Trägheitsmomentes Ix senkrecht zur Figurenachse durch Nutation

 

Es gilt Lx = Ixw x und Lx = L sin Q ,

Wobei im Versuch genähert wird, daß der Gesamtdrehimpuls L vor und nach dem Schlag identisch bleibt. Ich vernachlässige den Zusatzimpuls des Schlages Lx - berücksichtige daher in der Auswertung nur die Werte mit kleinem Lx, d. h. mit kleinem Öffnungswinkel.

 

Mit w x = W N sin Q , folgt für den Betrag von W N : W N = L / Ix.

 

Man könnte den Kreisel mit bekannter Kraft aus der Ruhelage bringen, um den Gesamtdrehimpuls nach dem Schlag zu kennen: Etwa einem Pendel, der der z-Achse einen Schlag versetzt (vgl. II.4.5 "Pendelversuch Seite 81)

 

Messung der Nutationsfrequenz nach Beschleunigung des Kreisels mit einer bestimmten Masse

 

wobei ich die Endwinkelgeschwindigkeit w e aus II.4.2.1 übertrage.

 

Ich habe die Rotationsscheibe, mit verschiedenen Gewichten beschleunigt, ausrollen lassen. Dabei habe ich festgestellt, daß eine Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit in den ersten 30 s mit der Stoppuhr nicht feststellbar ist, also in den Versuchen vernachlässigt werden kann.

Es fiel bei Beschleunigung mit kleinen Massenstücken die unterschiedliche Reibung bei entgegengesetztem Drehsinn auf.

 

Mit dem Trägheitsmoment der Kreiselscheibe (gemittelt über die 3 Meßwerte) ergibt sich:

Nr.

 

Trägheitsmoment Iz in gm²

D Iz in gm²

1

Drehschwingung

12,8

0,15

2

Endgeschw.

13,o8

0,09

3

Falldauer

12,36

0,13

4

Präzession

12,89

0,10

5

Theorie

12,79

0,02

 

Mittel

12,8

0,2

 

Lesen Sie die Diskussion über die stärkere Abweichung von Messung Nr. 2 und Nr 3 vom Mittelwert auf den Seiten 73-76.

 

Mit Iz = (12,8 ± 0,2) gm² erhält man nach L = Izw den jeweiligen Drehimpuls nach der Beschleunigung. Je größer die Amplitude der Nutation, desto größer ist die Differenz des Drehimpulses vor und nach dem Schlag. Daher hebe ich zur Bestimmung des Trägheitsmomentes um die Senkrechte die Werte mit Q  = 5° hervor.

Der Wert des Trägheitsmomentes, bestimmt aus der Beschleunigung mit 205,6 g wird am realistischsten sein, da hier der höchste Drehimpuls vorliegt, also die Differenz nach dem Schlag am ehesten zu vernachlässigen ist.

 

Die Rotationsscheibe hat ein leichtes Spiel, d.h. sie verrutscht ein wenig (ca. 0,2 mm) auf der z-Achse. Dies ist merkbar durch ein klackendes Geräusch und dem Einstellen eines Ungleichgewichts und einer daraus resultierenden Präzession. Ich habe erfolgreich kleine Streifen Klebeband als Unterlegscheibe verwandt.

Die Rotationsscheibe wird mit einer gewissen Masse beschleunigt, wobei darauf zu achten ist, daß die Tischhöhe exakt gepeilt und gleichzeitig die z-Achse im 90°- Winkel gehalten wird.

Nun wird die Rotationsscheibe durch einen zur Achse senkrecht stehenden Schlag (per Hand) zur Nutation gebracht, wobei der senkrechte Versatz der Impulsachse deutlich zu sehen ist - vorausgesetzt, die Polsterung in der Wippe wird nicht berührt.

Da der Öffnungswinkel nicht vorhersehbar ist, habe ich sehr viele Messungen durchgeführt und später die Meßwerte verwandt, bei denen die Nutation möglichst um die Waagerechte stattfand. Daraus ergeben sich die verschiedenen Meßbereiche bei verschiedener Beschleunigung. Der seitliche Versatz der Drehachse nach dem Stoß ist im Mittel aber deutlich zu sehen.

 

Zu beachten ist, daß die Nutation nur in einem Winkel zwischen a  = 50° und a  = 115° stattfindet, da sonst die Polsterung in der Wippe berührt wird.

 

Bei Beschleunigung mit 150 g- und 200 g-Massenstücken ist die Umlaufzeit über 5 Umdrehungen gemessen worden, bei 100 g über 4 und bei 50 g nur über 3, da die Reibung derart groß ist, daß der Öffnungswinkel Q schon bei einer Umdrehung stark abnimmt.

 

Ich erhalte also nach den Meßwerten - wiedergegeben auf der nächsten Seite mit Lz = Izw e und Iz = (12,8 ± 0,2) gm²- wobei ich die Werte mit kleinstem Nutationswinkel berücksichtige, da dort der zusätzliche Drehimpuls am geringsten ist

als Trägheitsmoment senkrecht zur Figurenachse Ix = (61,6 ± 1,5) gm².

In ziemlicher Übereinstimmung mit dem

theoretisch errechneten Wert Ix = (60,40 ± 0,51) gm²

und dem mit der Drehschwingung gemessenen Ix = (59,16 ± 0,99) gm².

 

Damit bestimme ich das Verhältnis q = Iz / Ix = 0,2 ; beim Gyroskop handelt es sich also wie erwartet um einen prolaten Kreisel.

 

 

Beschl.

Nut.-Winkel

1. Mes.

2. Mes.

3. Mes.

4. Mes.

5. Mes.

Mittel

Fehler

Nutation

Fehler

m

in g

Q in Grad

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

T

in cs

D T

in cs

W N

in 1/s

D W N

in 1/s

205,6

5

194

196

195

197

196

195,6

2,28

3,21

0,0004

205,6

10

194

193

194

191

195

193,4

3,03

3,25

0,0005

205,6

15

190

189

191

191

190

190,2

1,67

3,30

0,0003

205,6

17,5

189

188

189

189

189

188,8

0,89

3,33

0,0002

205,6

20

184

190

191

191

189

189

5,83

3,32

0,0010

205,6

22,5

188

180

176

183

185

182,4

9,23

3,44

0,0017

205,6

25

179

180

175

180

177

178,2

4,34

3,53

0,0009

155,6

5

229

227

224

226

230

227,2

4,77

2,77

0,0006

155,6

7,5

227

225

224

225

227

225,6

2,68

2,79

0,0003

155,6

10

223

223

224

223

223

223,2

0,89

2,82

0,0001

155,6

15

217

220

217

218

219

218,2

2,61

2,88

0,0003

155,6

17,5

218

218

215

217

216

216,8

2,61

2,90

0,0003

155,6

25

205

205

0,00

3,06

0,0000

105,6

5

268

269

276

274

270

271,4

6,87

2,32

0,0006

105,6

10

268

272

271

266

269

269,2

4,77

2,33

0,0004

105,6

15

258

265

260

259

261

260,6

5,40

2,41

0,0005

105,6

20

254

251

252

246

255

251,6

7,01

2,50

0,0007

55,6

5

383

376

374

375

372

376

8,37

1,67

0,0004

55,6

10

367

367

368

367

369

367,6

1,79

1,71

0,0001

55,6

13,5

360

360

367

370

358

363

10,39

1,73

0,0005

55,6

18

359

357

359

355

349

355,8

8,29

1,77

0,0004

55,6

25

345

334

346

333

343

340,2

12,44

1,85

0,0007

 

Beschl.

Nut.-Winkel

Nutation

Fehler

Endwinkelg

Fehler

Dreh-

impuls

Fehler

Trägh.

Fehler

m

in g

Q /

Grad

W N

in 1/s

D W N

in 1/s

w e

in 1/s

D w e

in 1/s

Lz

in gm²/s

D Lz

gm²/s

I /

in gm²

D I

in gm²

205,6

5

3,21

0,0004

15,36

0,4

196,66

6,0

61,22

1,86

205,6

10

3,25

0,0005

15,36

0,4

196,66

6,0

60,53

1,84

205,6

15

3,30

0,0003

15,36

0,4

196,66

6,0

59,53

1,81

205,6

17,5

3,33

0,0002

15,36

0,4

196,66

6,0

59,09

1,79

205,6

20

3,32

0,0010

15,36

0,4

196,66

6,0

59,16

1,80

205,6

22,5

3,44

0,0017

15,36

0,4

196,66

6,0

57,09

1,73

205,6

25

3,53

0,0009

15,36

0,4

196,66

6,0

55,78

1,69

155,6

5

2,77

0,0006

13,50

0,3

172,84

4,7

62,50

1,70

155,6

7,5

2,79

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

62,06

1,69

155,6

10

2,82

0,0001

13,50

0,3

172,84

4,7

61,40

1,67

155,6

15

2,88

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

60,02

1,63

155,6

17,5

2,90

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

59,64

1,62

155,6

25

3,06

0,0000

13,50

0,3

172,84

4,7

56,39

1,53

105,6

5

2,32

0,0006

11,15

0,2

142,72

3,4

61,65

1,47

105,6

10

2,33

0,0004

11,15

0,2

142,72

3,4

61,15

1,45

105,6

15

2,41

0,0005

11,15

0,2

142,72

3,4

59,19

1,41

105,6

20

2,50

0,0007

11,15

0,2

142,72

3,4

57,15

1,36

55,6

5

1,67

0,0004

8,01

0,1

102,48

2,0

61,32

1,23

55,6

10

1,71

0,0001

8,01

0,1

102,48

2,0

59,95

1,20

55,6

13,5

1,73

0,0005

8,01

0,1

102,48

2,0

59,20

1,18

55,6

18

1,77

0,0004

8,01

0,1

102,48

2,0

58,03

1,16

55,6

25

1,85

0,0007

8,01

0,1

102,48

2,0

55,49

1,11

II.4.5 Pendelversuch

 

Im Versuch "Nutation" wird der schlafende Kreisel per Handschlag zur Nutation gebracht, wobei der zur Winkelgeschwindigkeit w 3 der Kreiselscheibe senkrechte Drehimpuls Lx des Schlages nicht bekannt ist. Indem nun eine Stahlkugel, aufgehängt als Pendel, die z-Achse aus bekannter Höhe h in ihrem Umkehrpunkt zentral trifft, kann der zur Nutation führende Impuls bestimmt werden.

Hierbei habe ich die jeweilige Höhe h nicht über den Ausschlagwinkel j (zu groß), sondern direkt gemessen. Hierfür habe ich eine Wasserwaage zwischen die rechte und linke Stativstange eingebaut und die Höhendifferenzen h zwischen dem Niveau der z-Achse und anderen Stellungen der Kugel per Schieblehre bestimmt. Dafür habe ich eine Zentimeterskala montiert (horizontal, um eine bessere Auflösung zu haben) und die Höhe h für jeden horizontalen Zentimeter notiert. Den Startpunkt (hA) der Kugel habe ich der Genauigkeit halber mit einer weiteren Stativstange festgelegt.

Die Stahlkugel habe ich an zwei Fäden "V-förmig" aufgehängt, um ihre Bewegung in einer Ebene (Papierebene) zu halten. Die Masse der Kugel beträgt mKugel = (112,5 ± 0,3) g bei einem Radius von 1,5 cm.

Zum Zeitpunkt des Aufpralls gilt

und somit: pA = mvA = m.

Die Kugel prallt nach dem Stoß mit der z-Achse zurück und schwingt auf die Höhe hZ, Für den Impulsübertrag gilt dementsprechend

pS = pA + pZ = .

Die Kugel trifft die z-Achse im Abstand aA = (16,56 ±  0,3) cm von der vertikalen Drehachse, woraus der Drehimpuls

LS = Lx = a pS und w = LS / Ix resultiert = Lx = a pS = .

 

Gemessen habe ich in diesem Versuch über je 5 Meßwerte, wobei ich sehr darauf geachtet habe, daß die Kugel die Achse des Gyroskops zentral getroffen hat, was an der Form des Rückschlags zu erkennen ist (trudeln, verlassen der Schwingungsebene).

Da nur selten (etwa alle 10 mal!) ein brauchbarer Treffer erzielt wurde, hat sich der Versuch als sehr langwierig erwiesen.

Beobachtung: Für die Höhe des Rückschlages spielt es keine Rolle, ob und mit welcher Winkelgeschwindigkeit die Kreiselscheibe rotiert - er ist immer gleich groß - und das mit verblüffender Reproduzierbarkeit, selbst bei nicht optimal zentralen Stößen.

 

Die oberste Tabelle auf der nächsten Seite enthält die Meßwerte der Umlaufzeit TNut, die zweite Tabelle die weiter erhaltenen Werten für W Nut = 2p /TNut und L= a pS = 

(Endwinkelgeschwindigkeit w e übertragen; Lz=I3w e mit I3=(12,8±0,2)gm²)).

 

Zum Vergleich sind die relevanten Meßwerte des Versuches "Nutation" noch einmal auf der nächsten Seite abgebildet. Da man sich beim Vergleich der Tabellen an W Nut orientieren muß, sind die Zeilen mit vergleichbar großer W Nut rot markiert.

Die unterste Tabelle wird auf der übernächsten Seite erläutert.

 

Vergleicht man die zu einer Winkelgeschwindigkeit W Nut gehörenden Öffnungswinkel a max dieses Versuches mit den Winkeln q des Versuches "Nutation", so sieht man, daß der Winkel q im Pendelversuch größer ausfällt.

Das liegt daran, daß ich im Versuch "Nutation" für den Winkel q den Mittelwert über mehrere Umdrehungen gebildet, hier aber den Maximalwert für q notiert habe. Der Öffnungswinkel des Nutationskegels nimmt aufgrund der Reibung schnell ab. Daher dachte ich, es sei geschickt, sich beim Ablesen auf der Winkelskala des Gyroskops auf den größten Ausschlag zu konzentrieren, um den tatsächlichen Winkel möglichst unverfälscht zu erhalten. Dieser Winkel ist aufgrund der Verlagerung der Drehimpulsachse in etwa a max = 2 q . Der angegebene Wert a max ist gemittelt über die Einzelmessungen - der Fehler ist mit etwa 20% sehr groß. Die Ablesung des Winkels ist schwierig und aufgrund von Reibungseffekten nur schlecht reproduzierbar.

Zur Vereinfachung des Vergleichs habe ich in die 3. Spalte der untersten Tabelle (-q - aus Nut) den Wert aus dem Nutationsversuch für q eingetragen, der den Werten für W N der Pendelmessreihe entspricht (Steigungstendenzen berücksichtigt) und in die 4. Spalte a /2 übertragen. Man sieht eine große Übereinstimmung der Werte a /2 und q . Bezogen auf die Schwierigkeit beim Ablesen des Winkels und die relativ schlechte Reproduzierbarkeit - ich hatte während der Messung einen Fehler D q von ± 7° notiert - bin ich von diesem Ergebnis sehr überrascht.

Pendelversuch Umlaufzeit T der Figurenachse um die Impulsachse (W Nut)

 

Beschl. mit

1. Mess

2. Mess

3. Mess

4. Mess

5. Mess

Mittel

Fehler

m in g

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

T in cs

D T in cs

Nr1 205,6

200

202

200

202

200

201

2

Nr2 205,6

188

193

183

182

194

188

11

Nr3 155,6

222

234

228

233

235

230

11

Nr4 155,6

219

213

217

214

220

217

6

Nr5 105,6

270

277

278

274

273

274

6

Nr6 105,6

247

250

256

246

250

250

8

 

Pendelversuch: Angabe des Winkels a und Berechnung der Drehimpulskomponenten

Beschl. mit

a max

a /2

W Nut

D W Nut

w e

D w e

L z

D Lz

hA

hZ

pS

LS

m

in g

in °

in °

in

1/s

in

1/s

in

1/s

in

1/s

in

gm²/s

in gm²/s

in cm

in cm

in

gm/s

in

gm²/s

Nr1 205,6

7

3,5

3,13

0,03

15,36

0,033

196,658

3,101

4

1

151,9

25,16

Nr2 205,6

24

12,0

3,34

0,20

15,36

0,033

196,658

3,101

10

4

254,7

42,18

Nr3 155,6

9

4,5

2,73

0,13

13,50

0,073

172,833

2,857

4

1

151,9

25,16

Nr4 155,6

26

14,0

2,90

0,08

13,50

0,073

172,833

2,857

10

4

254,7

42,18

Nr5 105,6

12

6,0

2,29

0,05

11,15

0,017

142,724

2,240

4

1

151,9

25,16

Nr6 105,6

31

15,5

2,52

0,08

11,15

0,017

142,724

2,240

10

4

254,7

42,18

 

 

Übertrag aus dem Versuch NUTATION

 

Beschl.

NutWinkel

Nutation

Fehler

Endg

Dimpuls

Fehler

Trägheit

Fehler

m

in g

Q

in °

W N

in 1/s

D W N

in 1/s

w e

in 1/s

D w e

in 1/s

Lz

in gm²/s

D Lz

gm²/s

I /

in gm²

D I

in gm²

205,6

5

3,21

0,0004

15,36

0,4

196,66

6,0

61,22

1,86

205,6

10

3,25

0,0005

15,36

0,4

196,66

6,0

60,53

1,84

205,6

15

3,30

0,0003

15,36

0,4

196,66

6,0

59,53

1,81

205,6

17,5

3,33

0,0002

15,36

0,4

196,66

6,0

59,09

1,79

205,6

20

3,32

0,0010

15,36

0,4

196,66

6,0

59,16

1,80

205,6

22,5

3,44

0,0017

15,36

0,4

196,66

6,0

57,09

1,73

205,6

25

3,53

0,0009

15,36

0,4

196,66

6,0

55,78

1,69

155,6

5

2,77

0,0006

13,50

0,3

172,84

4,7

62,50

1,70

155,6

7,5

2,79

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

62,06

1,69

155,6

10

2,82

0,0001

13,50

0,3

172,84

4,7

61,40

1,67

155,6

15

2,88

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

60,02

1,63

155,6

17,5

2,90

0,0003

13,50

0,3

172,84

4,7

59,64

1,62

155,6

25

3,06

0,0000

13,50

0,3

172,84

4,7

56,39

1,53

105,6

5

2,32

0,0006

11,15

0,2

142,72

3,4

61,65

1,47

105,6

10

2,33

0,0004

11,15

0,2

142,72

3,4

61,15

1,45

105,6

15

2,41

0,0005

11,15

0,2

142,72

3,4

59,19

1,41

105,6

20

2,50

0,0007

11,15

0,2

142,72

3,4

57,15

1,36

 

weitere Berechnungen zum Pendelversuch

tan q = (Lx/Lz)

1

q =arcsin

(Lx/(IxW N)

2

-q -

aus Nut

3

a /2

4

Lges=Lz+Lx

5

W N

=(Lges/Iz)

6

D W Nut

7

Ix

=Lges/W N

8

D Ix

9

V. Nr in °

in °

in °

in °

in gm²/s

in 1/s

in 1/s

in gm²

in gm²

Nr.1 7,29

7,7

2-4

3,5

198,26

3,25

0,17

63,36

2,71

Nr.2 12,10

12,1

14-20

12,0

201,13

3,30

0,17

60,18

2,40

Nr.3 8,28

8,9

2-4

4,5

174,65

2,86

0,14

64,04

3,17

Nr.4 13,7

14,0

17

14,0

177,90

2,92

0,14

61,33

2,82

Nr.5 9,99

10,5

5

6,0

144,92

2,38

0,09

63,29

3,55

Nr.6 16,46

16,3

15

15,5

148,82

2,44

0,10

59,17

2,96

Mittel: 61,90

1,50

 

Da ich es für notwendig halte, daß alle Tabellen auf einer Seite abgedruckt sind, mußte ich aus Platzgründen (in der gedruckten Version) mit der Beschriftung sparen. Die Spaltennummern der unteren Tabelle, habe ich rot eingetragen.

 

1.Spalte

Nach (3.7) (Seite 31) gilt: ,

wobei der Drehimpuls Lz durch die Endgeschwindigkeit w e bekannt ist und mit I3 = (61±1) (durch den Mittelwert dieses Versuchs für I1 - 6.Spalte der Tabelle, halte ich diesen Wert für angemessen.).

 

2.Spalte

Nach (3.5) (Seite 23) gilt .

Hieraus folgt .

 

Eine gute Übereinstimmung der zwei errechneten Werten q (1. und 2.  Spalte) untereinander!

Vergleicht man die ersten zwei Spalten mit der 4. Spalte (a /2), so verwundert die Übereinstimmung der Werte für a /2 bei großem LS , während bei kleinem LS die Werte a in etwa den errechneten Werten entsprechen.

 

Die 6. Spalte

folgt ebenso aus <=> mit Lz = Iz w z ,

wobei Iz = (12.8 ± 2)gm² und Ix = (61±1)gm²

(Fehler nach Gauß, mit D Lges=D Lz).

Es ist eine gute Übereinstimmung mit den Meßwerten W Nut vom Versuch "Nutation" zu sehen. Es wiederholen sich die hoch ausfallenden Ergebnisse Ix (innerhalb der Fehlergrenze), was der Tendenz der Ergebnisse des Versuchs "Nutation" entspricht: Durch Verwendung des Gesamttdrehimpulses sind die Ergebnisse bei starkem Schlag viel besser, das Gesamtergebnis fällt jedoch noch höher aus.

 

 

In der 8. Spalte

errechne ich noch einmal das Trägheitsmoment senkrecht zur Figurenachse

nach .

Der Mittelwert Iz = (61,90±2) bestätigt die vorhergehenden Messungen

(Einzelfehler nach Gauß).

 

Die 6. und die 8. Spalte weisen einen gewissen Grad an Redundanz auf, sind jedoch aufgrund der verschiedenen Messungen der verschiedenen Werte dennoch interessant.

 

 

II.4.6 Übersicht über die Meßergebnisse

 

 

 

 

Ergebnisse der Versuche zum Trägheitsmoment Iz der Kreiselscheibe

 

Nr.

 

Trägheitsmoment Iz in gm²

D Iz in gm²

§

1

Drehschwingung

12,8

0,15

II.4.1.2

2

Endgeschw.

13,o8

0,09

II.4.2.1

3

Falldauer

12,36

0,13

II.4.2.2

4

Präzession

12,89

0,10

II.4.3

5

Theorie

12,79

0,02

II.3.3

 

Mittel

12,8

0,1

 

 

 

 

 

Ergebnisse der Versuche zum Trägheitsmoment Ix

des Kreisels senkrecht zur Figurenachse

 

Nr.

 

Trägheitsmoment Ix in gm²

D Iz in gm²

§

1

Drehschwingung

59,16

0,99

II.4.1.3

2

Nutation

61,6

1,5

II.4.4

3

Theorie

60,40

0,51

II.3.2

4

Pendel (Nutation)

61,9

1,5

II.4.5

 

Mittel

60,5

1

 

 

 

 

 

II.4.7 Qualitative Betrachtung der Reibung

 

Wir haben die Kreiselscheibe, beschleunigt mit einer Masse von 205,6 g, ausrollen lassen. Dabei haben wir die Zeit über jeweils 10 (am Ende der Messung über 5) Umdrehungen der Scheibe gemessen.

Die Meßwerttabelle (mit 145 Zeilen) habe ich nicht ausgedruckt beigefügt. Sie liegt aber zusammen mit allen anderen Meßdaten der Arbeit auf Diskette bei.

Die durchschnittliche Umlaufzeit T für jedes Zeitintervall liefert die entsprechende Durchschnittsgeschwindigkeit.

Die Kreiselscheibe rotiert zunächst mit einer Winkelgeschwindigkeit von w e = (15,36°± 0,03)1/s, welches sich in dieser Messung bestätigt.

Dies entspricht einer Frequenz von 2,44 Hz und die Umdrehungen sind schwer abzuzählen. Die Zeit ist ab der 211-ten Umdrehung für ungerade Umdrehungsanzahlen angegeben, da wir uns einmal verzählt haben. Eine weitere Messung bestätigte die erste. Da wir uns dabei aber öfter verzählt haben, sind die Ergebnisse nicht abgedruckt. Diagramm 1 gibt die Meßergebnisse wieder.

 

 

 

Die durchschnittliche Umlaufzeit t, die Dauer einer Umdrehung liefert, nach T = D t/D U der Quotient aus der gemessenen Zeitdifferenz und der Anzahl der entsprechenden Umdrehungen (meistens 10).

Diagramm 2 zeigt die Werte der sich ergebenden durchschnittlichen Winkelgeschwindigkeiten w .

 

 

 

 

Diagramm 3 zeigt die Werte der durchschnittlichen Winkelbeschleunigung a = D w /D t errechnet aus der Differenz von zwei aufeinanderfolgenden Winkelgeschwindigkeiten dividiert durch die Differenz der Zeitpunkte.

 

 

 

 

In Diagramm 3 ist deutlich die Abnahme der negativen Winkelbeschleunigung bei abnehmender Winkelgeschwindigkeit zu erkennen. Es scheint eine Proportionalität zwischen Geschwindigkeit und Reibung zumindest im Geschwindigkeitsintervall von w  = 1,5 1/s bis w  = 8,0 1/s zu bestehen. Bei den Werten höherer Winkelgeschwindigkeit streuen die Meßwerte aufgrund der genannten Schwierigkeiten bei der Zeitmessung sehr stark.

Die Werte für besonders geringe Winkelgeschwindigkeiten (w <1 <=> n  < 0,16 Hz) sind durch unsere Meßmethode (benötigte Zeit für eine Umdrehung) nicht zu erfassen - sind aber auch als Meßbereich irrelevant.

Genauere Meßwerte wären nur mit Lichtschranke (Speichenrad an der Rotationsscheibe) und Computer zu erhalten.

Als Proportionalitätsfaktor p zwischen Winkelgeschwindigkeit w und der Winkelbeschleunigung a im oben genannten Intervall erhält man anhand der Ausgleichsgeraden in Diagramm 3:

p = D a/D w  =((-1)-(-0,5))/(13,45-(-0,19)), p = 0,0366 1/s.