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Das Internet Protocol (IP) bildet die Basis der TCP/IP-Familie. Es ist
dabei vor allem für die Datenübermittlung zwischen zwei beliebig voneinander
entfernten vernetzten Rechnern zuständig. Die Basiseinheit der Übermittlung
ist dabei das Datagramm oder auch Paket (Packet), in dessen Kopfzeile (Abb.2)
sich unter anderen die Information über Quell- und Zieladresse befinden.
Die bekannte 4-stellige Form der IP-Adresse (z.B. 128.176.183.193) ergibt sich
dabei aus dem Zusammensetzen einer Netzwerkadresse (im Beispiel 128.176.0.0)
und einer Rechneradresse (0.0.183.193) in diesem Netzwerk, wobei die Grenze
zwischen Netzwerkadresse und Rechneradresse je nach Netzwerkgröße variieren
kann.
Abbildung 2:
IP-Protokollkopf
|
Diese IP-Adresse erlaubt es nun, Rechnern oder anderen Knotenpunkten,
die sich auf der Strecke zwischen Ursprung und Ziel befinden, das
Paket an die richtige Adresse weiterzuleiten. Dieser Prozeß, den man
als Routing bezeichnet, ist eine Besonderheit von IP gegenüber anderen
Protokollen, die es besonders für große Netzwerke prädestinieren, wo
Rechner selten in direktem physikalischen Kontakt
zueinanderstehen. Darüberhinaus ist es möglich, bei ``Staus'' oder
Ausfällen dynamisch eine Umleitung über andere Knoten zu empfehlen,
was die Robustheit des Transfers erhöht. Die Reisepunkte (die
'Hops') eines IP-Pakets kann man sich z.B. mit dem
Systemprogramm traceroute ansehen.
Wichtig zu erwähnen bleibt, daß IP selbst ein verbindungsloses
Protokoll ist; Ein Rechner, der IP-Pakete aussendet, kann innerhalb dieser
Schicht nicht feststellen, ob sie ihr Ziel erreichen. (Es ist in etwa, als
würde er seine Daten per Post verschicken.) Wie wir sehen, wird die Verbindung
allerdings in der Regel von der nächsthöheren Schicht sichergestellt.
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Tim Paehler
1998-05-12