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Das Transmission Control Protocol (TCP) übernimmt  die Aufgabe der 
Herstellung einer Verbindung. Eine TCP-Verbindung kann man sich ähnlich einer
Telefonverbindung vorstellen, bei der die Partner sofort bemerken, wenn die 
Leitung unterbrochen ist. Da ein Rechner in der Lage sein muß, mehrere 
Verbindungen (unter Umständen zum selben Rechner) gleichzeitig offenzuhalten,
kommt neben der IP-Adresse ein zusätzlicher Parameter hinzu, der das Ziel und
den Ursprung eines Datenaustauschs eindeutig festlegt: der Port. Ein Rechner
hat dem Standard nach 65536 numerierte Ports, von denen einige (sogenannte 
well known ports) für spezielle Dienste reserviert sind. So ist ein Rechner 
normalerweise über Port 23 per Telnet erreichbar, auf Port 25 gehen E-Mails
per SMTP ein und HTTP-Anfragen werden auf Port 80 gestellt (dies sind wie 
erwähnt alles Protokolle aus der TCP/IP-Familie, die im Schichtenmodell
oberhalb von TCP liegen, und ihre Port-Bindung nutzen).
Die Implementierung von TCP-Unterstützung auf einem Rechner findet in der 
Regel durch die komplette oder teilweise Übernahme der BSD-Socket-Bibliothek
statt, in der eine TCP-Verbindung einfach wie der Datenstrom aus einer oder 
in eine Datei behandelt wird, was die Programmierung von
Netzwerkanwendungen nach dem Verbindungsaufbau auf reine Ein- und
Ausgabeoperationen reduziert.
 
 
 
  
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Tim Paehler
1998-05-12