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HTTP

Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) [Rfc1945] ist trotz seiner enormen informationstechnischen Relevanz ein denkbar einfaches Protokoll, das in der ersten Version lediglich 3 Grundbefehle (GET, HEAD und POST) umfaßte.

Obwohl HTTP zum Verbindungsaufbau TCP benutzt und damit zunächst per definitionem ein verbindungsorientiertes Protokoll ist, wird die Verbindung für gewöhnlich nur so lange aufrechterhalten, wie ein Client eine Anfrage stellt, und darauf eine Antwort vom Server erhält (oder ein Timeout auftritt). Dies erklärt die statische Natur von HTML-Seiten, die sich lediglich durch Speicherung auf Client- oder Serverseite (etwa durch JavaScript oder CGI-Programme) umgehen läßt. HTTP wird deshalb auch als zustandsloses Protokoll bezeichnet.
Um eine Ressource (i.a. ein HTML-Dokument) innerhalb von HTTP zu adressieren verwendet man den für mehrere Protokolle benutzten sog. Uniform Resource Locator (URL) (z.B. http://wwwmath.uni-muenster.de/index.html), der sich aus der Benennung eines Protokolls (http), einer IP-Adresse bzw. einem Namen, der zu einer solchen aufgelöst werden kann, (wwwmath.uni-muenster.de) und einem Dateipfad (``/index.html'') besteht. Ein einfacher HTTP-Request kann z.B. durch das Systemprogramm telnet emuliert werden:

# Eingabe des Nutzers:
>telnet wwwmath.uni-muenster.de 80

# Verbindungsaufbau und Meldung des Erfolgs:
Trying 128.176.181.16...
Connected to RUTHERFORD.UNI-MUENSTER.DE.
Escape character is '^]'.

# Anforderung der Seite wwwmath.uni-muenster.de/index.html durch den Nutzer:
>GET /index.html

# Ausgabe der Seite durch den Server:
<TITLE>Fachbereich Mathematik, Universität Münster</TITLE>
<frameset cols="165,*"  border=1 frameborder=0 framespacing=0>
...

# Schließen der Verbindung durch den Server:
Connection closed by foreign host.



Tim Paehler
1998-05-12