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Die Informatik-AGs an der Schule haben meiner Einschätzung nach die folgenden
Probleme: Die Ausstattung der Schulinformatik ist zwar mit über 20
brauchbaren Arbeitsplätzen sowie Zubehör wie Scanner, Drucker,
Overheaddisplays etc. sicherlich überdurchschnittlich, allerdings scheint
es dem Lehrpersonal (wohl nicht zuletzt aufgrund des fortgeschrittenen Alters)
an praktischem Computerwissen zu fehlen. Die Schüler in den AGs können zwar
Arbeiten wie Installationen und Reparaturen übernehmen, allerdings kommt es
dabei immer wieder zu Mißverständnissen zwischen Schülern und Lehrer, wobei
letzterer stets mißtrauisch auf die Arbeitsweise der Schüler reagiert
(der Lehrer ist der bereits in 2.1 beschriebene) und daher bemüht scheint,
nur kleine kontrollierbare Arbeitsschritte vorzugeben. Eigeninitiative von
Schülern wird meist mit dem Hinweis abgedämpft, der Schüler habe noch nicht
alles bedacht und müsse sich in Geduld und Nachdenklichkeit üben.
Die Betonung der Sorgfältigkeit der Arbeitsweise und die bisweilen zur
Schau getragene Pedanterie im Vorgehen ist m.E. auch ein Grund für die
(bei einer Schule mit um die 1000 Schülern) geringe Teilnehmerzahl in den AGs.
Diese Gründe führen zusammengenommen zu einer fehlenden echten
Miteinbeziehung der Schüler in Aufbau und Pflege des Computernetzes. Da
hierdurch auch die schülerinterne Weitergabe von Arbeiten ausscheidender
Abiturienten an jüngere Schüler ausbleibt, wird der Großteil der
organisatorischen Arbeit auch langfristig am Lehrpersonal hängenbleiben und
damit der Entwicklungsprozeß der Arbeit an der Computeranlage unnötig
verlangsamt. Von einer echten AG (= Arbeitsgemeinschaft) kann also nicht
gesprochen werden.
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Tim Paehler
1998-10-04